Im wunderschönen Herbst
bin ich geboren
fühlte mich in dieser Zeit
niemals verlorenDiese Farben
Nuancen von Gelb und Rot, satt
Den Waldweg säumt jetzt
Blatt um BlattEs raschelt, riecht erdig
um mich herum
spüre Melancholie, ganz zart
macht mich stummWindstille
nur Mückenschwärme sind zu hören
Spinnwebenfäden
verfangen sich im Haar, sie störenWärmende Sonne
auf meinem Gesicht
vorm Haus die Linde
die zu mir sprichtSanft reckt sie
ihre Zweige empor
Erinnerungen erscheinen
vom Jahr davorSehe ihn, den Ahornbaum
vorm Krankenzimmer
in unseren Gesichtern
schwindende HoffnungsschimmerGefühle kommen hoch
etwas verschwommen
diese Zeit macht mich
nun so benommenPferdegewieher, Hundegebell
reißen mich aus den Träumen
zarte Windspiele ertönen
die den Holzbalken säumenVermisse dich so sehr
spüre den Schmerz
ein Herbstkind war ich
mit Leib und HerzEin Jahr zog ins Land
das Vergängliche ist gekommen,
Herbst! Wieso hast du mir
den Vater genommen?
Manuela Murauer
waldgefluesteronline.com
www.verdichtet.at | Kategorie: think it over | Inventarnummer: 19138