Der Wankelwütige

Wütend reckt sich auf der Bühnen,
physisch gleicht er einem Hünen.
Geistig stark zurückgeblieben,
Fäuste zeigend, er wird siegen.

Hat uns fast die Nacht gestohlen,
wiederum ganz unverhohlen,
aus mir nichts dir nichts auserkoren,
ein neues Monster uns geboren.

Ein grober Kerl, ungeschlacht,
hievt sich gierig an die Macht.
Erscheint in zweierlei Gestalt,
weltmännisch und durch Gewalt.

Macht kein Hehl aus seinen Fehlern,
heute so und morgen so.
Rechnet ab mit seinen Gegnern.
Die ganze Welt küsst ihm den Po.

Holt Migranten aus den Kellern
und von ungewasch’nen Tellern,
schimpft und schreit, man glaubt es kaum,
Menschen sind für ihn Abschaum.

Entmenschlicht laufend seine Gegner,
in seinen Topf gerät ein jeder,
wo Millionär nebst Anwalt schmurgelt.
Schon von Verhaftung wird gegurgelt.
Unbelehrbar, schroff und barsch
tritt er sie alle in den Arsch.

Was er anfasst, gegenwärtig,
geht in Scherben, nichts wird fertig.
Ist an ungeraden Tagen
auf Putin sauer, wenn Sie fragen.

Grönland, Gaza, Ukraine,
Öl und Erdgas, Pipeline.
Nichts geschieht in Panama,
ebenso bei Kanada.

Zölle steigen ziemlich sehr,
wie hoch, das weiß er selbst nicht mehr.
Der Kerl ist unberechenbar,
rechnen kann er nicht. Wie wahr!

So wie ein Irrlicht, ein globales!
Oh tempora und auch mor(al)es!
Droht mit dem Finger, hoch erhoben,
selbst weiß er nicht, wo unt’ und oben.

Noch scheint kein Mittel ihm entgegen,
kaum will Widerstand sich regen.
Vergeblich mahnen ihn die Leut’
zu politischer Verlässlichkeit.
Niemand weiß, was da noch kommt,
kein Licht zeigt sich am Horizont.

Norbert Johannes Prenner

www.verdichtet.at | Kategorie: ¿Qué será, será? | Inventarnummer: 25129

 

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