24 Tage

Manche stehen nur herum,
andere lassen sich hängen.
Viele sind eher langweilig,
was ihr Erscheinungsbild anbelangt.
Auf ihrem weißen Gesicht sind einige Striche,
die als Felder erscheinen.

Manche sind in einen dicken Ledermantel gehüllt.
Etliche sind schwer zu ertragen,
ihre Tage sind voll von Terminen.
Einzelne zeigen sich mit Bildern
oder mit lustigen Sprüchen,
das sind die, an denen wir uns erfreuen.

Wir mögen gerne in ihnen blättern
und sie wollen uns an Geburts-, Namens- und andere Festtage erinnern.
Manche haben Stunden, die nie zu enden scheinen.
Und andere sind wieder sehr kurzweilig.
Manchmal sind die Wochenenden, Feiertage und Ferien
das Einzige, was uns an ihnen gefällt.

Sie haben alle eines gemeinsam,
sie begleiten uns das ganze Jahr.
Und dann gibt es da noch einen besonderen,
der hat an Tagen weniger.
Es sind nur 24.

24 erscheint uns eine magische Zahl.
Manchmal sind es Sackerl oder Packerl,
die kleine Überraschungen in sich tragen.
Un- oder sinnige.
Aber das ist wie das meiste im Leben:
An-sichts-sache.

Manchmal ist einfach nur ein kleines Bildchen,
das in einem Fenster erscheint,
und auch hier ist es wieder die Sache des Betrachters
Ob er sich freut,
oder auch nicht.

Manuela Johanna Holl

www.verdichtet.at | Kategorie: Vorhang auf für den Nachwuchs| Inventarnummer: 18159

 

 

Ein Gedanke zu „24 Tage

  1. Robert Müller

    Ja, Kalender sind eine schöne und brauchbare „Sache“ mit vielen Aspekten und „Nützlichkeiten“. Aber nicht nur für die Zeit demnächst oder in einigen Wochen, sondern auch – und das wird viel zu wenig genutzt – für die Vergangenheit.
    Ich selbst hatte in meiner streßigen Berufszeit immer einen Terminkalender am Tischliegen, der alle beruflichen und „sozialen“ Termine und Bemerkungen dazu enthielt (diese in Geheimschrift). Die letzten 30 Kalender habe ich aufbewahrt und blättere immer wieder gerne in meiner „Lebensgeschichte“.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert