Was jetzt

Fragt man sich, was ist der Sinn des Lebens, oder, gibt es einen Gott?
Was ist eigentlich die Seele? Mag ich Obst oder Kompott?
Oft stellt man sich solche Fragen, täglich an die hundert Mal.
Allzu oft müssen wir passen, bei der Antwort richt’ger Wahl.

Wichtig ist es, kritisch denken, mach dir deinen eig’nen Reim
auf des Lebens ernste Fragen, deine Meinung zählt allein.
Hier geht’s nicht nur ums Wissen, mehr um der reinen Weisheit Willen!
Obwohl ich weiß, dass ich nichts weiß, will ich den Drang nach Wahrheit stillen.

Bei der Wahrheit fängt’s schon an. Zahllos ist die Perspektive,
jeder Mensch hat seine eig’ne, individuelle, anspruchsvolle und naive
Vorstellung von dem, was ist, und es glaubt oft jedermann,
dass die eig’ne, selbst erlebte Wahrheit nur die Wahrheit seien kann.

Natürlich will ich gerne wissen, was so in der Welt los ist.
Und ich will es selbst entscheiden, ist das wichtig oder Mist?
Doch trotz aller Wissenschaft, die uns oftmals Missmut macht,
geht es immer um das eine, Mensch-Sein und Zusammenleben.
Im Mitgefühl, nicht nur im Können, liegt der Menschheit heilend Segen.

Die Frage ist, was will ich bloß? Was brauch, was soll und muss ich denn?
Meine Perspektive sagt mir, ist das wahr und was ist, wenn?
Vielleicht sollte man drüber reden, und man kommt gemeinsam drauf?
Besser, als alleine grübeln, besprechen wir der Dinge Lauf.

Wissen, sagt man, das heißt meinen, sich sicher wiegen, scheint gefährlich.
Menschenleben, die vergehen. Ich bin Mensch, so bin ich sterblich.
Bringt Sich-Regen nicht auch Segen? Wirksam heißt es, sei im Leibe!
Bewahr dir ringsum Wohlbefinden, mach der Seele eine Freude!

Wer sich nur mit Anseh’n füttert, ach, das weiß schon jedes Kind,
wer an Ehr’ und Ruhm sich freut, füttert sich doch bloß mit Wind.
Immer heißt es, der schafft an, der das Geld hat, wär ja g’lacht!
Sehr beliebt scheint diese Meinung, doch nur Wissen, das ist Macht.

Mancher denkt den Körper gar als getrennt von seiner Seel sich,
und er folgert sonnenklar, nun, ich denke, also bin ich.
Nie betrügt uns die Natur, wir sind’s, die wir uns selbst betrügen,
Dass der Mensch nur nützlich sei, straft ihn schließlich selber Lügen.

Drum sollt ein jeder sich bemüh’n, Gesetzen auf den Grund zu gehen,
die das Denken und das Handeln lenken, in Bezug auf das Geschehen.
Was Geschichte und Erfahrung lehren, ist meist allzu leicht vom Tisch.
Was daraus zu ziehen wäre, ist schnell weg, mit einem Wisch.

Copyright: Norbert Johannes Prenner

Copyright: Norbert Johannes Prenner

Norbert Johannes Prenner (Text und Grafik)

www.verdichtet.at | Kategorie: es menschelt | Inventarnummer: 25225

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